Die Zahl chronisch schmerzkranker Patienten in Deutschland nimmt ständig zu. Etwa ein Drittel aller Krankschreibungen und ein noch höherer Anteil an Frühberentungen gehen auf das Konto chronischer Schmerzen, die zumeist vom Bewegungsapparat ausgehen.
Chronische Schmerzen entstehen nicht monokausal, sondern werden in ihrer Entstehung von vielen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen u.a. die genetischen Anlagen, die Persönlichkeitsstruktur, auslösende körperliche Schädigungen, Rollenprozesse innerhalb der Familie, das berufliche Umfeld und nicht zuletzt die Qualität der medizinischen Maßnahmen, die allzu oft einen akuten Schmerz nicht suffizient abdecken.
Die Einführung der Zusatzbezeichnung "spezielle Schmerztherapie" (seit 1996) stellt ein Signal dar, das Problem des Schmerzes in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken und dabei verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Es muss die Aufgabe sein, Schmerzzustände so früh als möglich zu lindern und ihr Wiederauftreten zu verhindern, um so präventiv chronische Schmerzen zu verhindern.
Bei der Behandlung vorhandener chronischer Schmerzzustände bedarf es der Erfahrung und der Übersicht des Schmerztherapeuten, dem Patienten durch therapeutische Strategien auf biopsychosozialer Ebene zu helfen.
Im CfK arbeitet ein Team aus Ärzten und Krankengymnasten eng zusammen, damit alle Aspekte des biopsychosozialen Modells Berücksichtigung finden und in die Behandlung der Schmerzpatienten einfließen.