Atlastherapie nach ARLEN
in München, Königsbrunn/Augsburg und Oberstdorf
Liebe Patientinnen und Patienten,
die Atlastherapie nach ARLEN ist für eine große Zahl von schmerzhaften Beschwerdebildern und chronischen Krankheitszuständen eine sehr effektive bewährte Behandlungsmethode.
Alle Funktionsstörungen der Halswirbelsäule, insbesondere im Bereich des craniocervicalen Übergangs (= Kopfgelenk C0/C1) und der beiden obersten Halswirbelkörper (Atlas und Axis, C1/C2) führen immer zu Fehlsteuerungen des neuromuskulären und vegetativen Systems.
Hierdurch bedingt kommt es zu den verschiedensten Schmerzsyndromen und immer auch zu Funktionsstörungen im Kopf-Hals-Gebiet, im Bereich der gesamten Wirbelsäule einschließlich der Ileosacralgelenke, der Extremitätengelenke, sowie zu neurologischen und neurovaskulären Krankheitsbildern. Mit der Atlastherapie nach ARLEN lassen sich diese dauerhaft heilen oder zumindest ganz erheblich bessern.
Indikationen für Atlastherapie nach ARLEN
Die wichtigsten Indikationsgebiete für die Atlastherapie nach ARLEN sind folgende Diagnosen und Beschwerdebilder:
- Kopfschmerzen einschließlich typischer Migränekopfschmerzen
- Schwindelzustände, cervicale Schwindelsyndrome und Drehschwindelattacken
- Tinnitus (Ohrgeräusche) und bestimmte Arten von Schwerhörigkeit
- Lokalisierte Gesichtsschmerzen einschließlich einseitiger oder beidseitiger Trigeminusneuralgien
- Bestimmte Sehstörungen, anfallsweises Augentränen (auch einseitig), trockene Augen
- Cervicocephales Syndrom bei floridem Hirnschrankensyndrom, z. B. bei MCS-Patienten
- cervicocephale Syndrome unklarer Genese, funktionelle craniocervicale Myelopathie
- Zustände nach erlittenem HWS-Beschleunigungstrauma (sog. HWS-Schleudertrauma), besonders auch Spätfolgen und andere posttraumatische cervicocephale Syndrome
- Durchblutungsstörungen im Kopfbereich (auch Innenohr)
- Schluckstörungen, Stimm- und Sprachstörungen, chronischer Schluckauf
- Nacken- und Hinterkopfschmerzen
- Schultersteife, Schulter-Arm-Syndrome und andere Cervicobrachialgien mit Gefühlsstörungen oder Schmerzausstrahlung in die Hand oder in die Finger (auch mit Parästhesien, sog. eingeschlafenen Fingern) u. a.
- Skoliosen (besonders bei Kindern und Jugendlichen), Flachrücken, Steilstellung der HWS, Beckenschiefstand
- Ischialgien
- Funktionelle Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems einschließlich Neuralgien (auch Schmerzen bei und nach Herpes Zoster), Intercostalneuralgien
- Funktionelle Herzbeschwerden, hyperkinetisches Herzsyndrom, Hypersymphaticotonie
- Andere neurologische Störungen wie z. B. Parkinsonzittern, ein- oder beidseitiges Augenzittern
- Durchblutungsstörungen im Kopfbereich
Hinweise für Atlas-Patienten
Je nach Krankheitsbild und individueller Symptomatik ist bei schweren cervicocephalen Syndromen, neurologischen Leiden und Wirbelsäulensyndromen zu Beginn eine Intensivbehandlung erforderlich, die in etwa eine Woche dauert. Dies gilt besonders für den Zustand nach HWS-Beschleunigungstraumen und nach HWS-Rotationsbeschleunigungstraumen mit Läsionen des atlanto-occipitalen Bandapparates. Schon nach wenigen Behandlungstagen lässt sich feststellen, wie der Patient auf die Atlastherapie nach ARLEN anspricht, sodass dann die voraussichtliche Behandlungsdauer abzuschätzen ist. Die Anzahl der erforderlichen Einzelbehandlungen und der Behandlungsrhythmus werden immer individuell auf den Zustand und die Reaktionsweise des Patienten abgestimmt, wobei eine gründliche Untersuchung mit Berücksichtigung aller relevanten Befunde vorausgeht und somit eine Aussage über die Heilung oder Besserungsmöglichkeiten des jeweiligen Krankheits- bzw. Beschwerdebildes ermöglicht wird.
Anmeldung zur Atlastherapie nach ARLEN
Die Vereinbarung eines Vorstellungs- und Untersuchungstermins kann in Oberstdorf während der normalen Sprechstunde persönlich oder telefonisch erfolgen, d.h. jeweils Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr oder Donnerstag von 15:00 Uhr bis 17.00 Uhr. Die Praxis ist telefonisch erreichbar unter Tel.: 08322 2127. Sie haben außerdem die Möglichkeit eine E-Mail an atlastherapie@web.de oder info@cfk-muenchen.de zu schicken. Die Praxisräume befinden sich in der Hauptstraße 1, 87561 Oberstdorf. Gerne nehmen wir ihren Terminwunsch auch in München unter der Tel.: 089 2000420 oder Königsbrunn unter der 08231 609149 entgegen.
Unterkunftsmöglichkeiten
Zur Unterbringung in Oberstdorf stehen eine Vielzahl von guten Hotels aller Preiskategorien, Garni-Hotels sowie preiswerte Privatquartiere zu Verfügung. Über die Kurverwaltung des Marktes Oberstdorf, Marktplatz 7, 87561 Oberstdorf, Tel.: 08322 7000 kann kostenlos ein Vermieter- und Hotelverzeichnis angefordert oder direkt aus dem Internet herunter geladen werden. Die Buchung oder Reservierung der Unterkunft kann der Patient selbst oder jedes Reisebüro vornehmen; auch für Patienten mit MCS stehen ausreichend Zimmer und Ferienwohnungen bereit; selbstverständlich ist auch die Kurverwaltung jederzeit gerne bereit zu beraten und Zimmer zu vermitteln.
Behandlungskosten
Grundsätzlich werden die zu erwartenden Gesamtkosten der geplanten Behandlung immer vor Beginn der Behandlung so genau, als es erfahrungsgemäß möglich ist, abgeschätzt und mit dem Patienten besprochen. Dies ist natürlich erst nach einer gründlichen klinischen Untersuchung einschließlich der angefertigten Röntgenbilder (soweit solche nicht schon vorhanden sind) möglich. Häufig werden bereits genügend zusätzliche Befunde vom Patienten mitgebracht, so dass der notwendige Behandlungsverlauf ziemlich genau beurteilt werden kann. In den meisten Fällen werden Gesamtkosten von 700,- bis 900,- Euro nicht wesentlich überschritten. Nach größeren Unfällen oder bereits lange bestehenden – bisher erfolglos behandelten – Erkrankungen oder bei manualtherapeutisch schwierig zu behandelnden Fällen kann es aber durchaus zu höheren Behandlungskosten kommen. Die Behandlungskosten variieren verständlicherweise je nach dem Schweregrad des Krankheitsbildes, je nach bisheriger Zeitdauer der Erkrankung und besonders je nach den vorliegenden individuellen anatomischen Verhältnissen oder dem Zustand nach erlittenem Unfall, d. h. dem Zustand des atlanto-occipitalen Bandapparates, der Lig. transversaria atlantis und auch der Lig. alaria mit möglicherweise vorhandenen Schäden in der jeweiligen Bandstruktur.
Vorhandene Bandeinrisse, Zustand nach Einblutungen, Bandüberdehnungen, Narbenbildungen oder Strukturausdünnungen u. a. sind deshalb auch ein entscheidendes Kriterium, für die erforderliche Anzahl der Einzelbehandlungen, die dann für die Höhe der Gesamtbehandlungskosten verantwortlich sind.
Für die Behandlungskosten der Atlastherapie nach ARLEN wird eine ärztliche Liquidation nach der zu diesem Zeitpunkt geltenden amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) einschließlich der in § 6 GOÄ genannten analogen Bewertung erstellt. Die Behandlungskosten sind grundsätzlich immer vom Patienten selbst zu zahlen, da nur zwischen dem behandelnden Arzt und dem Patienten eine direkte Rechtsbeziehung besteht (BGB), auch wenn der Patient für die Zahlung von ärztlichen Leistungen versichert ist (Privat oder bei deiner gesetzlichen Krankenkasse); aus diesem Grund ist es nicht möglich, die Behandlungskosten mit einem privaten oder gesetzlichen Kostenträger abzurechnen; dasselbe gilt auch für die Berufsgenossenschaften. Eine Ausnahme von dieser Regel ist nur dann gegeben, wenn vor Beginn der Behandlung eine rechtsgültige Kostenübernahmeerklärung eines Kostenträgers vorgelegt wird.
Diagnostische Voraussetzungen
Neben der gründlichen klinischen Untersuchung des Patienten muss die Atlasstellung grundsätzlich auch röntgenologisch erfasst werden, da die atlantooccipitalen Gelenkflächen von außen nicht ertastet werden können. In manchen Fällen ist zusätzlich eine Zonographie des craniocervicalen Übergangs erforderlich – eine Untersuchungsmethode, die leider nur von wenigen Radiologen sicher beherrscht wird (z.B. Radiologische Praxis Memmingen, RZM Radiologisches Zentrum München-Pasing für CT-Aufnahmen).
Für spezielle Fragestellungen sind auch Bewegungsaufnahmen der HWS erforderlich, die nach dem Mobilitätsdiagramm nach ARLEN ausgewertet werden. Die diesbezüglichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen von A. ARLEN et al sind in Fachkreisen stark beachtet worden.
Zur Beurteilung des gesamten atlanto-occipitalen Bandapparates, des Dens-Kapselapparates, der Lig. alaria, der Lig. transvers. atlantis usw. werden gegebenenfalls auch bildgebende Funktionsanalysen durchgeführt und – als sicherlich beste Methode – die im neuen Lehrbuch für Neurochirurgie im Kap. 9.2 empfohlene bildgebende Diagnostik des craniozervikalen Übergangs eine komplette funktionelle kernspintomographische Darstellung des gesamten Band-Kapselapparates in mehreren Bewegungseinstellungen. Diese Untersuchung entspricht dem neuesten Stand der medizinischen Technik. Sie wird u.a. in 85609 Aschheim bei München von Herrn Dr. med. Andreas Förg durchgeführt.
Nach der Erstuntersuchung und einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Patienten kann erst dann jeweils individuell festgelegt werden, welche evtl. noch erforderlichen zusätzlichen Untersuchungen vor dem Beginn der Atlastherapie nach ARLEN durchgeführt werden müssen; grundsätzlich sollte ein Patient alle bereits vorliegenden Untersuchungsergebnisse und ggfs. Röntgenbilder oder MRT-Aufnahmen mit Befundung mitbringen, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden.
Ärztliche Voraussetzungen
Bei der Atlastherapie nach ARLEN handelt es sich um eine sehr schwer zu erlernende Methode. Der Arzt muss neben langjähriger Erfahrung in den klassischen Untersuchungs- und Behandlungstechniken der Chirotherapie einen ganz ausgeprägten Tastsinn haben, da die Atlasstellung im Raum dreidimensional absolut sicher ertastet werden muss.
Die Durchführung der Impulssetzung erfordert eine enorme Reflexschnelligkeit, die eine äußerst feinfühlige Fingerfertigkeit voraussetzt. Der Behandlungsimpuls ist eine zielgerichtete Einwirkung auf die Nervenzentren der oberen Halswirbelsäule durch einen digitalen Impuls auf den ersten Halswirbel (= Atlas) und verursacht dadurch einen starken Input auf das gesamte Nackenrezeptorenfeld. Die Atlastherapie nach ARLEN ist deshalb eine hoch qualifizierte ärztliche Leistung, die bei dem behandelnden Arzt ein sehr hohes Maß an manualtherapeutischen Fähigkeiten voraussetzt.
Eine weitere wesentliche Voraussetzung, um erfolgreich Patienten mit der Atlastherapie nach ARLEN behandeln zu können, ist, dass der behandelnde Arzt täglich eine größere Anzahl von Patienten mit dieser Methode behandelt, da ihm ansonsten sehr schnell die Fertigkeit und Routine fehlen würde, die nötig ist, um mit dieser Therapie erfolgreich zu sein. Dies ist deshalb auch nur in solchen Arztpraxen gegeben, die sich weitgehend auf die Atlastherapie nach ARLEN spezialisiert haben.
Da ergänzend zu der Atlastherapie nach ARLEN häufig auch eine Behandlung mit anderen manualtherapeutischen Methoden erforderlich ist, muss der behandelnde Arzt selbstverständlich auch diese Therapiemethoden routiniert einsetzen können; hier sollen u. a. bestimmte Weichteiltechniken bis hin zu myofaszialem Lösen, Craniosacraltherapie, Massagetechniken im extramuskulären Bereich, Metamermassage nach ARLEN und die äußerst wirksame typische Atlasgymnastik nach ARLEN genannt werden.
Bemerkung: Unser Lehrer, Herr Dr. Schaumberger, hat seine Ausbildung als Atlastherapeut bei Dr. Albert ARLEN persönlich absolviert und am 02.12.1990 das Zertifikat als Atlastherapeut von ihm erhalten. 1991 war Herr Dr. Schaumberger bei Herrn Dr. ARLEN an seiner Klinik im Centre de Cure als Hospitant tätig. Ihm ganz persönlich und seinem hervorragenden Ärzteteam mit Herrn Dr. H. Lohse-Busch und Herrn Dr. M. Kremer werden wir für die erhaltene Ausbildung stets zu großem Danke verpflichtet bleiben.
Nebenwirkungen
Gefahren und Vorteile der Atlastherapie nach ARLEN Gefahren: Bei der Atlastherapie nach ARLEN besteht grundsätzlich keine Gefahr, sofern die Behandlung von einem Arzt mit entsprechender qualifizierter Ausbildung vorgenommen wird. Von keinem einzigen Arzt der S.M.I.M.M: oder der ÄGAMK (s. o.) ist jemals ein einziger Fall von Komplikationen bei der Atlastherapie nach ARLEN beobachtet worden. Selbst bei einer zu starken Impulswirkung ist es sofort möglich, diese durch einen entsprechenden Gegenimpuls augenblicklich zurückzunehmen.
Die Atlastherapie nach ARLEN wird auch aus diesem Grund nur von diesbezüglich ausgebildeten Ärzten durchgeführt. Vorteile: Das Indikationsgebiet für die Atlastherapie nach ARLEN ist gegenüber der konventionellen Chirotherapie ganz erheblich erweitert und erstreckt sich sogar auf diejenigen Indikationen, die mit der klassischen Chirotherapie nicht behandelt werden können, wenn z. B. Kontraindikationen für chirotherapeutische Manipulationen bestehen.
Die Atlastherapie nach ARLEN kann zur Vermeidung von langzeitigen und teuren Ruhigstellungen (z. B. bei HWS-Verletzungen) eingesetzt werden. Erhebliche Einsparungen an Kurbehandlungen durch eine raschere Rehabilitation usw. führen in fast allen Fällen zu deutlich kostengünstigeren Therapien. Der Behandlungserfolg ist jeweils sofort objektiv nachweisbar.
Atlastherapie-Chirotherapie
In manchen Fällen ist es erforderlich, zusätzlich zur Atlastherapie nach ARLEN ergänzend auch andere manualtherapeutische Behandlungstechniken durchzuführen, wie z. B. neben der klassischen Chirotherapie die Technik des myofaszialen Lösens, Craniosacraltherapie oder andere neurophysiologische Behandlungsmethoden, um dadurch die Beschwerden des Patienten erfolgreich therapieren zu können. Die Atlastherapie nach ARLEN ist mit ihrer Technik im Lehrbuch für chirodiagnostische und chirotherapeutische Technik des Dr. Karl Sell Ärzteseminars der deutschen Gesellschaft für manuelle Medizin aufgeführt und erklärt und ist bzw. war auch längere Zeit Kursinhalt zur Erlangung der ärztlichen Zusatzbezeichnung „Chirotherapie“.
Es ist dort besonders darauf hingewiesen, dass diese schwer zu erlernende und sehr subtile Methode der Technik der Atlastherapie nach ARLEN eine wertvolle Ergänzung der klassischen Chirotherapie ist. Die Methode kann deshalb nur von Ärzten mit längerer Erfahrung der Chirotherapie erlernt werden. Die ersten wissenschaftlichen Publikationen über die Methode der Atlastherapie erfolgten bereits Anfang der achtziger Jahre durch Dr. ARLEN und Mitarbeiter.